KÜSTENSCHUTZ Deichbauer warten auf Signal der Politik – Neues Hub- und Schlagtor für Neuharlingersiel.
VON KLAUS HÄNDEL
HARLINGERLAND – Keine Schäden am Seedeich und kaum Teek entlang der 28 Kilometer langen Deichlinie zwischen Dreihausen im Westen und Carolinensiel. Die Deiche im Harlingerland sind sicher. Das ist das Ergebnis der Frühjahrsdeichschau 2023. „Wir können uns daher aktuell auf unsere laufenden Baumaßnahmen konzentrieren“, sagt Deich- und Sielrichter Jan Steffens, der die Kleine Deichschaukommission anführt.
In Bensersiel sind die Vorbereitungen zur Deicherhöhung und zum möglichen Verlegen der Deichlinie ins Stocken geraten. Wie bekannt, geht es um eine Binnen- oder Butenlösung (Innen- oder Außenlösung) für den Deich und Hafen Bensersiel sowie die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt. Dazu soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. „Hier warten wir auf ein eindeutiges Signal der Politik“, sagt Geschäftsführer Meinhard Edzards.
Am Deich in Neuharlingersiel, in der Kurve des östlichen Strandabschnitts in Höhe der Tourist-Information, wurde in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit dem Baubetriebshof des Kurvereins die seeseitige Grasnarbe des Deiches entfernt. Hintergrund, so erklärt Meinhard Edzards, sei der Umstand, dass in den Wintermonaten große Mengen Sand vom Strand auf den Deich geweht sind. Nach dem Abschieben der Deichoberfläche durch den Bauhof hätten Mitarbeiter der Deich- und Sielacht neue Grassamen eingesät. „Dazu nutzen wir aktuell ein neues Gerät zur Probe“, erklärt der Geschäftsführer. Die Maschine fräst Rillen in den Boden, legt die Grassamen hinein und verschließt die Oberfläche wieder.
Bevor es weiter zur letzten Station der Schau nach Carolinensiel geht, liegt das Hauptaugenmerk der Frühjahrsdeichschau auf der Inspektion des Siel- und Schöpfwerks Neuharlingersiel. Nach den letzten alle zehn Jahre vorzunehmenden Bauwerks- und Statikprüfungen werden die in die Jahre gekommenen Hub- und Schlagtore der Siel- sowie Siel- und Schöpfwerke ausgetauscht. Nach einem Austausch in Bensersiel ist in Neuharlingersiel zunächst der Siellauf Ost davon betroffen.
Dort wartet Siel- und Schöpfwerksmeister Jens Higgen, um die Kleine Deichschaukommission über und durch die Baustelle zu führen. Nach einem Blick in einen schmalen Schacht an der Kaimauer am Hafen, dort befinden sich die Schlagtore, geht es ins Siel- und Schöpfwerk. Taucher und die Firma Voss-Werft aus Ihlow haben den Siellauf Ost trocken gelegt und abgedichtet. Die Kommission geht der Sache auf den Grund. Wie Jens Higgen erklärt, müssen nicht nur das Hub- und das Schlagtor ausgetauscht werden. Auch sämtliche Lager, Führungen und Dichtungen sind zu erneuern. Alfons Cordes und Jan Steffens gehen davon aus, dass die Arbeiten etwa bis September andauern werden.
Überholt werden soll in dieser Zeit auch die Schöpfwerkspumpe Ost. „Normalerweise gibt es für eine solche Maßnahme Fördergelder“, sagt Jan Steffens. „In diesem Fall machen wir das jedoch aus eigener Tasche und nutzen unsere Rücklagen. Einen Förderantrag zu stellen und dann auf den Bescheid zu warten, dauert viel zu lange.“
Für die Entwässerung des Binnenlandes stehen in dieser Zeit der Siellauf West, die Schöpfwerkspumpe West sowie die teilweise Umleitung des Oberflächenwassers aus dem Binnenland über Wagnersfehn und den Oldendorfer Hammer ins Benser Tief zur Verfügung. Das sei selbst in den Nacht von Montag auf Dienstag, gemessen wurden im Durschnitt an der Küste etwa 25 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, kein Problem, erklärte Jens Higgen.
Die Kosten für den Austausch von Hub- und Schlagtor am Siellauf Ost in Neuharlingersiel beziffert Geschäftsführer Meinhard Edzars inklusive aller Arbeiten auf 353.000 Euro. „Die Kosten für das Überholen der Pumpe stehen noch nicht fest. Erst einmal müssen wir eine Firma finden, die das machen kann“, sagt Deich- und Sielrichter Jan Steffens.
VON KLAUS HÄNDEL
HARLINGERLAND – Keine Schäden am Seedeich und kaum Teek entlang der 28 Kilometer langen Deichlinie zwischen Dreihausen im Westen und Carolinensiel. Die Deiche im Harlingerland sind sicher. Das ist das Ergebnis der Frühjahrsdeichschau 2023. „Wir können uns daher aktuell auf unsere laufenden Baumaßnahmen konzentrieren“, sagt Deich- und Sielrichter Jan Steffens, der die Kleine Deichschaukommission anführt.
In Bensersiel sind die Vorbereitungen zur Deicherhöhung und zum möglichen Verlegen der Deichlinie ins Stocken geraten. Wie bekannt, geht es um eine Binnen- oder Butenlösung (Innen- oder Außenlösung) für den Deich und Hafen Bensersiel sowie die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt. Dazu soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. „Hier warten wir auf ein eindeutiges Signal der Politik“, sagt Geschäftsführer Meinhard Edzards.
Am Deich in Neuharlingersiel, in der Kurve des östlichen Strandabschnitts in Höhe der Tourist-Information, wurde in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit dem Baubetriebshof des Kurvereins die seeseitige Grasnarbe des Deiches entfernt. Hintergrund, so erklärt Meinhard Edzards, sei der Umstand, dass in den Wintermonaten große Mengen Sand vom Strand auf den Deich geweht sind. Nach dem Abschieben der Deichoberfläche durch den Bauhof hätten Mitarbeiter der Deich- und Sielacht neue Grassamen eingesät. „Dazu nutzen wir aktuell ein neues Gerät zur Probe“, erklärt der Geschäftsführer. Die Maschine fräst Rillen in den Boden, legt die Grassamen hinein und verschließt die Oberfläche wieder.
Bevor es weiter zur letzten Station der Schau nach Carolinensiel geht, liegt das Hauptaugenmerk der Frühjahrsdeichschau auf der Inspektion des Siel- und Schöpfwerks Neuharlingersiel. Nach den letzten alle zehn Jahre vorzunehmenden Bauwerks- und Statikprüfungen werden die in die Jahre gekommenen Hub- und Schlagtore der Siel- sowie Siel- und Schöpfwerke ausgetauscht. Nach einem Austausch in Bensersiel ist in Neuharlingersiel zunächst der Siellauf Ost davon betroffen.
Dort wartet Siel- und Schöpfwerksmeister Jens Higgen, um die Kleine Deichschaukommission über und durch die Baustelle zu führen. Nach einem Blick in einen schmalen Schacht an der Kaimauer am Hafen, dort befinden sich die Schlagtore, geht es ins Siel- und Schöpfwerk. Taucher und die Firma Voss-Werft aus Ihlow haben den Siellauf Ost trocken gelegt und abgedichtet. Die Kommission geht der Sache auf den Grund. Wie Jens Higgen erklärt, müssen nicht nur das Hub- und das Schlagtor ausgetauscht werden. Auch sämtliche Lager, Führungen und Dichtungen sind zu erneuern. Alfons Cordes und Jan Steffens gehen davon aus, dass die Arbeiten etwa bis September andauern werden.
Überholt werden soll in dieser Zeit auch die Schöpfwerkspumpe Ost. „Normalerweise gibt es für eine solche Maßnahme Fördergelder“, sagt Jan Steffens. „In diesem Fall machen wir das jedoch aus eigener Tasche und nutzen unsere Rücklagen. Einen Förderantrag zu stellen und dann auf den Bescheid zu warten, dauert viel zu lange.“
Für die Entwässerung des Binnenlandes stehen in dieser Zeit der Siellauf West, die Schöpfwerkspumpe West sowie die teilweise Umleitung des Oberflächenwassers aus dem Binnenland über Wagnersfehn und den Oldendorfer Hammer ins Benser Tief zur Verfügung. Das sei selbst in den Nacht von Montag auf Dienstag, gemessen wurden im Durschnitt an der Küste etwa 25 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, kein Problem, erklärte Jens Higgen.
Die Kosten für den Austausch von Hub- und Schlagtor am Siellauf Ost in Neuharlingersiel beziffert Geschäftsführer Meinhard Edzars inklusive aller Arbeiten auf 353.000 Euro. „Die Kosten für das Überholen der Pumpe stehen noch nicht fest. Erst einmal müssen wir eine Firma finden, die das machen kann“, sagt Deich- und Sielrichter Jan Steffens.